Wald statt Gewerbe in Farge Ost

Leserbrief zum Artikel "Wald statt Gewerbe" im Weser-Kurier vom 13.02.2020

„Schilda lässt grüßen“, oder wie sollen wir das Verhalten der Senatorin für u. a. Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFG) deuten. Immer wieder wird betont, dass die Gewerbeflächen in Bremen endlich sind.

Rainer Bensch vor dem eigentlich attraktiven Gewerbegebiet, das nun zum
Die derzeitige Senatorin (Die Linke) macht dies immer wieder deutlich. Gleichzeitig will sie Flächen für Gewerbe erschließen, um Arbeitsplätze zu schaffen. Ihre Kollegin in der Regierungsverantwortung, die Senatorin für u. a. Umwelt (Grüne) hat offenbar keinen Bezug zu Gewerbe und der Schaffung von Arbeitsplätzen. So verhindert zwar das Bremische Waldgesetz nicht grundsätzlich die Ansiedlung von Gewerbe auf der im Artikel genannten Fläche im Gewerbegebiet Farge-Ost. Für ansiedlungswillige Firmen wäre es jedoch weitaus transparenter und einfacher, wenn die Fläche frei von waldähnlichem Bewuchs wäre. Aber gerade die stadteigene Gesellschaft, die die Wirtschaft fördern soll, verhindert bereits seit vielen Jahren die Schaffung von Arbeitsplätzen durch das Einstellen von Pflegemaßnahmen auf der Fläche. Alleine das Argument der Randlage als Ansiedlungshindernis kann ja nicht stimmen, wenn es bereits Interessenten gab. Aber ungeachtet dessen, gerade jetzt, wo in unmittelbarer Nachbarschaft Arbeitsplätze bei Thyssen-Krupp-Krause abgebaut werden sollen und die jetzige Regierung das Kraftwerk Farge demnächst abschalten will, hat die WFG die Verantwortung die hier vorhandenen Gewerbeflächen aufzubereiten. Auch, um den seit Jahren immer strukturschwächer werdenden Stadtteil Blumenthal zu stützen.

Sicherlich steht es im Widerspruch zum Klimaschutz diesen „Wald“ zu entfernen. Es kann jedoch nur Akzeptanz für Klimaschutz geschaffen werden, wenn der Verlust von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen dem nicht uneingeschränkt geopfert wird.