„Bremen-Nord droht eine Voll-Katastrophe!“

CDU schlägt nach Fachgespräch Alarm

CDU-Abgeordnete befürchten nach Fachgespräch mit Kinder- und Jugendärzten schwerwiegendste Folgen für Kinder, Familien und für die Gesellschaft Anlässlich eines Brandbriefes nordbremischer Kinder- und Jugendärzte vom 28. Januar an die Gesundheitssenatorin lud die CDU zu einem Fachgespräch in die nordbremische CDU-Geschäftsstelle.

Neben dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Rainer Bensch haben auch die nordbremische Abgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Bettina Hornhues sowie der Fraktionsvorsitzende der CDU in der Bremischen Bürgerschaft Frank Imhoff mit den Ärztinnen und Ärzten aus Bremen-Nord gesprochen. „Bremen-Nord droht eine Voll-Katastrophe“ lautet das Fazit von Rainer Bensch. Auf Grund zunehmender Herausforderungen der Kinder- und Jugendärzte bei steigender Anzahl besonders auffälliger und therapiebedürftiger Kinder ginge es nicht allein um das Berechnen von der Anzahl der Arztsitze sowie dem tatsächlich geleisteten Stundenvolumen in den niedergelassenen Arztpraxen. Es müsse eine zielorientierte Debatte darüber geführt werden, wie die gesamtgesellschaftliche Entwicklung des Bremer Nordens tatsächlich aussieht und was konkret getan werden müsse, um der drohenden Katastrophe entgegenzuwirken. Eine Zuständigkeitsdebatte mit dem bekannten Schwarzer Peter-Spiel, dass die Kassenärztliche Vereinigung einen Sicherstellungsauftrag habe und diesen erfüllen müsse, sei veraltet und führe nicht zu Lösungen, so Rainer Bensch. „Bremen als Kommune und als Land muss Bremen-Nord massiv und nachhaltig unterstützen bei der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten“, unterstreicht die CDU-Kreisvorsitzende Bettina Hornhues. „Auch Möglichkeiten einer offensiven Wirtschaftsförderung gehören dazu, beispielsweise die Bereitstellung einer attraktiven Infrastruktur in Gestalt nicht rein profitorientierter mittelgroßer Versorgungszentren, wo neben Haus- und Fachärzten sich weitere Akteure des Gesundheitswesens niederlassen könnten oder das zur Verfügung stellen von Anschubfinanzierungen bei Neuniederlassungen. Es geht hier nicht nur um eine Frage der medizinischen Infrastruktur, sondern um eine zukunftsweisende Entscheidung für Bremen-Nord. Ich appelliere daher an alle Beteiligten, über den Tellerrand hinauszuschauen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu finden, die Bremen-Nord und seine Bewohnerinnen und Bewohner nicht allein zu lassen“, so Bettina Hornhues weiter. Immer mehr Kinder und Jugendliche seien auffällig, die Gesundheitskompetenzen auch von Erwachsenen gingen deutlich zurück und die Praxen werden immer mehr zu All-Round- Kümmerer, so die Kinder -und Jugendärzte. Anträge auf Frühförderungen versacken, werden erst spät genehmigt und nicht selten findet eine notwendige Therapie gar nicht statt - mit erheblichen gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen, was in Kitas, Schulen und im jungen Erwachsenenleben längst beobachtbar sei. Die CDU fordert den Senat und die Kassenärztliche Vereinigung auf, neue Wege zu gehen und notwendige Investitionen in den Standort Bremen-Nord umzusetzen. Rainer Bensch wird als Gesundheitspolitiker in Kürze an einem Montagmorgen in einer Kinderarztpraxis hospitieren.