CDU Ortsverband Farge-Rekum Besichtigung Kraftwerk Farge

Seit Jahrzehnten wird das Ortsbild von Farge und umzu geprägt von den alles überragenden Bauten des Kraftwerks Farge. Aber trotz dieser ständigen Präsenz, bleibt das Kraftwerk doch den meisten Menschen in der Umgebung verschlossen. Um aber doch einen Einblick in diesen Standort der Stromerzeugung zu ermöglichen, lud der CDU Ortsverband Farge-Rekum zu einer Besichtigung ein. Zur Überraschung der beiden Vorstände des Ortsverbandes Holger Jahn und Bernd Güldenpfenning war die Resonanz so groß, dass sie schon bald die Anmeldeliste schließen mussten. Aus Gründen der Sicherheit und Überschaubarkeit war die Teilnehmerzahl seitens des Kraftwerks begrenzt. Und so traf man sich dann am Morgen des 06.02.2019 zur Besichtigung vor dem Werkstor. 

 

Los ging es zunächst im Schulungszentrum. Holger Jahn Vorstandsvorsitzender des CDU Ortsverbandes stellte sich und die Teilnehmer dem Leiter des Kraftwerkes Herrn Dr. Frank Fischer und seine beiden Mitarbeiter, die die Besichtigung begleiteten vor. Er erläuterte dabei auch das Anliegen des Ortsverbandes, die heimischen Firmen zu besuchen um dadurch deutlich zu machen, dass es auch hier viele Betriebe mit interessanten und qualifizierten Arbeitsplätzen gibt. 

Mit einer Einführung in die Technik, der Historie, aber auch der aktuellen Situation des Standortes begrüßte Herr Dr. Fischer die Gruppe. Dabei machte er deutlich, dass dieses Kraftwerk mit einem Wirkungsgrad von 42,5 % zu den effizientesten in Europa gehört. Mit der Verbrennung von importierter Steinkohle wird eine Kapazität von 350 MW erreicht. Die dabei anfallenden Rückstände wie Gips und Flugasche finden in der Bauindustrie und im Straßenbau ihre Verwertung. Aber auch die verschiedenen Betreiber dieses Kraftwerkes fanden ihre Erwähnung. So gehört dieser Standort dem international tätigen Energiekonzern „Engie SA“, vormals GDF Suez. Nach diesen Ausführungen übernahmen die beiden Mitarbeiter die eigentliche Führung. Eingestimmt wurde die Gruppe zunächst mit zwei kurzen Filmbeiträgen. Danach standen die beiden Mitarbeiter zu Fragen zur Verfügung, bevor die eigentliche Besichtigung der Anlage begann. Eingekleidet mit Sicherheitshelm, Schutzbrille und Warnweste ging es los. Vorbei an der Kohlehalde, mit einer Lagerkapazität von gut 80.000 t. stand die Gruppe dann zwischen den riesigen Gebäuden des 65 m hohen Kesselhauses, dem ca. 140 m. messenden Schornstein und dem 70 m hohen Aschesilo. Nach vielen Fragen und sehr aufschlussreichen Erläuterungen betrat die Gruppe das Kesselhaus und fand sich plötzlich wieder in einem Raum voller Technik. Zu sehen war neben den massigen Kohlemühlen, den Brennkammern, eine unübersehbare Anzahl von Rohrleitungen. Nach einem Aufstieg über mehrere Etagen änderte sich das Bild. Die Gruppe stand nun im Turbinenraum. Zu sehen war allerdings nur die große blaue Haube, die die Turbinen und den Generator abdeckt. Dies war der Gebäudeteil, in dem die durch Wasserdampf angetriebenen Turbinen wiederum den Generator zur Stromerzeugung antreiben. Auf gleicher Ebene, in einem Nebenraum war der Leitstand zu sehen, das eigentliche Herzstück der Anlage. Einige wenige Mitarbeiter steuern und kontrollieren von hier das gesamte Kraftwerk. Monitore, Kontrollanzeigen, Steuerelemente auf Pulten und an den Wänden bestimmen das Bild des Raumes. Für Laien unvorstellbar, hier den Überblick zu behalten. Mit diesem, sehr interessanten letzten Eindruck endete der Rundgang durch die Anlage. Zurück im Schulungszentrum konnte die Gruppe das soeben erlebte, bei einem Getränk noch kurz auf sich wirken lassen und sich von den beiden Mitarbeitern verabschieden. 

Abschließend war einhellig festzustellen, dass diese Besichtigung sehr interessant war und einen guten Einblick in die Technik verschafft hat. Dazu beigetragen hatten auch die beiden Mitarbeiter, die vor und während der Führung alles anschaulich erklärten und mit Geduld die vielen Fragen beantwortet haben. Für diese Möglichkeit, dass Kraftwerk Farge besichtigen zu können möchte sich der CDU Ortsverband Farge-Rekum, auch im Namen seiner Gäste nochmal bei der Leitung und den beiden Mitarbeitern bedanken.