Unterstützt von den CDU-Gesundheitsdeputierten Sina Dertwinkel und Günther Flissikowski führte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft, Rainer Bensch, am vergangenen Donnerstag im Vegesacker Gustav Heinemann-Bürgerhaus einen sogenannten „Gesundheitsdialog“ durch, bei dem gut 50 Teilnehmer berichten konnten, wo im Bereich der Gesundheitsversorgung in Bremen-Nord „der Schuh drückt“. Das Fazit des CDU-Parlamentariers nach der Veranstaltung:
„Insgesamt haben wir in Bremen-Nord ein gutes Gesundheitssystem. Die Leistungserbringer wie Ärzte, Pflegepersonal und Therapeuten leisten gute Arbeit und haben beim Dialog viel Anerkennung erhalten. Doch vielen Menschen sind die Zugänge unbekannt, und deshalb ist Aufklärung nötig. Kaum jemand kennt die Telefonnummer 116 117, die bundesweit gilt. Hier sind niedergelassene Ärzte erreichbar, die Patienten in dringenden medizinischen Fällen ambulant behandeln, auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen. Und viele wissen auch nicht, dass die Notrufnummer 112 nur bei lebensbedrohlichen Symptomen zu wählen ist. Vielmehr wird diese Nummer immer häufiger als Krankentransport- Taxi angewählt. Dies führt zu Überlastungen in den Notaufnahmen der Kliniken. Versorgungslücken gibt es aber auch, beispielsweise im Bereich der Rheuma-Versorgung sowie bei Kinder- und Jugendärzten. Um auch künftig eine wohnortnahe hausärztliche Versorgung gewährleisten zu können, müssen neue Wege gegangen werden, etwa durch die Bildung von Gemeinschaftspraxen oder Medizinischen Versorgungszentren mit flexibleren Öffnungszeiten.“
Weitere Themen waren: Chancen der Digitalisierung, Forderung nach Kosten-Transparenz im Gesundheitswesen, Stärkung der Heilmittelberufe, Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe.
Die Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete und CDU-Gesundheitsdeputierte Sina Dertwinkel zeigte die vielzähligen und vielfältigen Chancen auf, die mit der Digitalisierung einhergehen. Terminvereinbarungen, App-Nutzungen, Arbeitsabläufe straffen, Schreibcomputerprogramme, Datenfluss von Klinik zu Klinik und Arzt zu Arzt sowie die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte würden konkrete Zeitgewinnung für die Patientinnen und Patienten sowie für die Leistungserbringer bedeuten.
Bemerkenswert an diesem Abend waren die sehr offenen Wortbeiträge einiger Teilnehmer, die teilweise sehr ausführlich über eigene schwere Erkrankungen sowie über die damit einhergehenden Behandlungs- und Therapiepfade berichteten.
Die Gesundheitsdialoge der CDU-Politiker werden bis Mitte Oktober 2018 fortgesetzt, die Ergebnisse wrden in das Regierungsprogramm der CDU einfließen.
"Wir wollen mit den Bürgerinnen und Bürgern eine Gesundheitspolitik entwickeln, in der die bestmögliche Patientenversorgung Gradmesser jeglichen Handelns ist. Stillstand bedeutet Rückschritt. Wir wollen die Chancen der Digitalisierung nutzen und dafür sorgen, dass Ärzte und Pflegekräfte mehr Zeit für direkten Patientenkontakt haben", so Rainer Bensch abschließend.